18.10.2024
„Ich mach en Lade uff, en Spielzeiglade“
Lesung mit Musik im PAMINA-Museum Neuburgweier
Am 3. Oktober hatte der Heimatverein Rheinstetten zu einer weiteren Sonderveranstaltung im Museum eingeladen. Auf dem Programm stand eine Buchvorstellung der besonderen Art. Christa Weber stellte im Rahmen einer Lesung mit Musik gemeinsam mit ihrer Schwester Lucia das Buch „Der Spielzeugladen“ vor.
Das Buch handelt vom Weber Eugen und seinem Spielzeugladen, seiner Frau, seiner Mutter und den vier Kindern.
Zwei davon - eben Christa und Lucia - standen nun auf der Bühne im vollbesetzten Bürgersaal und unterhielten mit ausgewählten Texten und den dazu passenden Liedern die zahlreichen Besucherinnen und Besucher.
Eröffnet wurde die Lesung mit dem Lied „Die Gedanken sind frei“, dem sich dann ein Textausschnitt anschloss, in welchem Eugens Gedanken - sein Traum vom eigenen Laden - in humorvoller, aber immer wertschätzender Art und Weise beschrieben wurde.
Es folgten in lockerer Folge weitere Textausschnitte, die uns in die frühe Nachkriegszeit und das folgende Wirtschaftswunder bis in die Siebzigerjahre führten – immer wieder musikalisch unterbrochen durch Liedbeiträge aus der jeweiligen Zeit.
Humor- und temperamentvoll und mit Charme, zum Teil im Badischen Dialekt, berichtete Christa Weber vom Leben in Mörsch, stellte uns dabei – manchmal augenzwinkernd – den Eugen, seine Frau Trudel und die Oma Berta vor, wie sie mit viel Mut, Witz und Liebe ihr Leben meisterten.
Einfühlsam musikalisch begleitet wurde sie dabei von ihrer Schwester Lucia mit Gesang und Gitarrenspiel.
Alte Schlager („Marina“, „Hello, Mary Lou“), die das Publikum zum Mitsummen animierten, wechselten dabei mit eher nachdenklich stimmenden Liedern („Frag den Abendwind“, „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“) ab. Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ das Lied vom „Guschtävl“ (Text von Christa Weber, Musik von Christof Herzog), bei dem manch eine/einer im Zuschauerraum heimlich eine Träne verdrückte.
Schwungvoll dem Ende entgegen ging es mit dem von Lucia Weber auf Spanisch gesungenen „La Paloma“.
Stefan Gerstner, einer der beiden Vorsitzenden des Heimatvereins, bedankte sich bei den beiden „Mörscher Mädels“ für die gelungene Präsentation und übergab jeweils eine „Rheinstettener Kiste“ mit kleinen Köstlichkeiten.
Anschließend bot sich die Gelegenheit, das Buch signieren zu lassen, was von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern gerne wahrgenommen wurde.
Ein von fleißigen Helferinnen und Helfern vorbereiteter Sektumtrunk bot die willkommene Gelegenheit, mit den beiden Hauptakteurinnen des Abends ins Gespräch zu kommen und alte Bekanntschaften aufzufrischen und gemeinsame Erinnerungen auszutauschen.