31.03.2025
Zerstörung von Mörsch vor 80 Jahren
In den letzten Kriegstagen im April 1945 nahm die französische Armee von Karlsruhe kommend zunächst Forchheim, dann Mörsch und Neuburgweier ein. In Mörsch und Neuburgweier kam es dabei zu heftigen Kämpfen.
Am 6. April ordneten die Franzosen die Evakuierung der Mörscher Zivilbevölkerung an. In den folgenden Tagen beschoss die deutsche Wehrmacht Mörsch, mit dem Ziel, die französische Armee zurückzudrängen. Durch den mehrtägigen Artilleriebeschuss wurden im Ortskern 116 Anwesen vollständig zerstört, viele weitere zum Teil schwer beschädigt. 17 Zivilisten starben bei den Kämpfen um Mörsch. Nach dem Rückzug der Wehrmacht und der Beendigung der Kämpfe am 10. April kehrte die Mörscher Bevölkerung in den folgenden Tagen in ihren Ort zurück. Dort fand sie eine Trümmerlandschaft vor.
Über viele Jahrzehnte haben Franz Gerstner und Josef Gerstner Fotografien des zerstörten Mörsch gesammelt, die meisten davon wurden durch den damaligen Kaplan Theodor Koch angefertigt.
2020 hat die Stadt Rheinstetten auf dem Roten Platz in Mörsch Erinnerungsstelen errichtet, um dauerhaft an diese Zerstörung als Folge von Krieg und Gewalt zu erinnern.
Franz Gerstner vom Heimatverein Rheinstetten e.V. hat zahlreiche Fotografien zu zwei Präsentationen zusammengestellt. Die eine Präsentation gibt einen Überblick über das zerstörte Mörsch vom Kirchturm aus. Die andere Zusammenstellung zeigt zerstörte Straßenzüge und Häuser. Beide Filme sind hier zu sehen: