15.05.2025
50 Jahre Rheinstetten – erster Teil der Sonderausstellung im Museum eröffnet
Zahlreiche Besucher fanden am vergangenen Freitag den Weg ins Museum, um an der Eröffnung des ersten Teils der Ausstellungsreihe „Rheinstetten sammelt“ anlässlich des diesjährigen Stadtjubiläums teilzunehmen und mit der die Vielfalt und das Engagement der Rheinstettener Bürgerinnen und Bürger gefeiert wird.
Im Mittelpunkt der Ausstellungsreihe stehen die Sammelleidenschaften der Bürgerinnnen und Bürger, an denen sie die Museumsbesuche teilhaben lassen möchteten und sich daher die Mühe gemacht haben, die schönsten und spannendsten Teile ihrer Sammlungen im Rahmen der Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren.
In seiner Begrüßungsansprache verriet Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, dass er auch schon der Sammelleidenschaft verfallen war und als Jugendlicher eine stattliche Sammlung von 2500 Bierdosen besessen hat. Deshalb sei er sehr gespannt auf das, was die Teilnehmenden der Ausstellungsreihe so alles sammeln. Christian Spörl als Vorsitzender des Heimatvereins gab in seiner Einführung schon einen kleinen Überblick über die Themenbereiche, die die Besucher des Museums bei der Ausstellung erwarten. Er freute sich über die große Resonanz, die der Aufruf zur Beteiligung an der Ausstellungsreihe hatte und über den Beitrag, den das Museum mit dieser Idee unter der Regie von Annelie Lauber (Stadtarchiv Rheinstetten) gemeinsam mit dem Heimatverein zum Jubiläumsjahr leistet.
Nach den kurzen Ansprachen konnten sich die Besucherinnen und Besucher selbst ein Bild von der Ausstellung machen und zeigten sich ganz begeistert von der Vielfalt der Exponate, die die Leihgeberinnen und Leihgeber mit viel Liebe im Museum aufgebaut haben. Gerda Prasse stellt Plaketten der ADAC-Heimatfahrten aus, an denen sie über 32 Jahre gemeinsam mit ihrem Mann teilgenommen hat. Andrea Manka präsentiert ihre Sammlung japanischer Geisha-Figuren, die erste Figur hat sie von einer Japanreise mitgebracht. Modelle von Reisebussen und Lastwagen stammen aus der Sammlung von Thomas Klein, die eng mit seinem beruflichen Werdegang verbunden ist. Zierliche Swarovski-Kristallobjekte zeigt Gertrud Klein, ihre Leidenschaft für die glitzernden Figuren begann mit einem Besuch der Swarovski-Welten in Österreich. Zahllose Backformen, Backmodel und Teigrädchen sowie salzglasierte Öl- und Weinkrüge hat Karl-Heinz Kiefer für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Der Grundstock der Sammlung stammt noch von seiner Durmersheimer Großmutter, der „Bäcke Liss“. In die bunte Welt der Kreisel entführt Regina Gebele mit ihrer Sammlung, zahllose Kreisel aller Varianten, Formen und Farben stellt sie aus. Bunt sind auch die asiatischen Flugdrachen, die aus der Sammlung von Horst Pusch stammen. Auch ganz kleine Drachen sind dabei, fast alle sind in leuchtenden Farben mit asiatischen Motiven bemalt. Bunte Motive zeichnen auch die Sammlung von Filmplakaten sowie Plakaten Nina Hagens und David Bowies aus, die Dorothée Barth unter dem Motiv der „Rebellen“ zusammengestellt hat. Tief in vergangene Zeiten führen die Exponate von Michael Ganßmann. Er sucht Versteinerungen und zeigt einen kleinen Teil seiner gefundenen Schätze, darunter urzeitliche Pflanzen und Tiere.
Die Ausstellung bietet einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Interessen und Leidenschaften der Rheinstettener und die Gäste des Abends waren sich alle einig, die Ausstellung ist in jedem Fall einen Besuch wert!
Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Juni 2025 im Museum zu sehen, geöffnet ist sie jeden Sonntag und feiertags von 14 bis 17 Uhr (Pfingstsonntag geschlossen, dafür Pfingstmontag geöffnet).
Im Rahmen der Ausstellungsreihe findet am kommenden Freitag, den 16. Mai, um 19 Uhr in der St.-Ursula-Kapelle eine Lesung von Brigitte van Hattem statt. Sie sammelt ungewöhnliche Todesfälle und schreibt darüber Kurzgeschichten. Bei der Veranstaltung liest sie aus ihren beiden Büchern „Ein Versehen mit Todesfolge“ sowie „Verschieden!“. Der Eintritt ist frei.